Khao Sam Roi Yot Nationalpark
Der Khao Sam Roi Yot Nationalpark zählt zu den schönsten und spektakulärsten Naturregionen im Land des Lächelns. Alleine die Bezeichnung „Berg der dreihundert Gipfeln“ ist absolut bezeichnend für diesen Nationalpark. Hier erlebt man eine sehr ursprüngliche Fauna und Flora und man bestaunt die unterschiedlichsten Gebiete, von Moorlandschaften und Mangrovenwäldern, über Dschungel und Sümpfe bis hin zu bergigen Gebieten. Auch die Strände im Khao Sam Roi Yot Nationalpark sind einzigartig und unterscheiden sich maßgeblich von den übrigen Sandstränden, die man in Thailand findet.
Wie gelange ich in den Khao Sam Roi Yot Nationalpark?
Dieser zauberhafte Nationalpark liegt circa 40 Kilometer südlich vom königlichen Seebad Hua Hin und ist von dort aus bequem mit Taxi, Mietwagen, aber auch mit Bussen und Minivans zu erreichen. Von Bangkok aus gelangt man mehrmals täglich mit der Eisenbahn, aber auch mit Bussen und dem Minivan-Service ins Seebad von Hua Hin. Fährt man von Bangkok direkt in den Khao Sam Roi Yot Nationalpark, so muss mit einer Fahrtzeit von gut 4 Stunden gerechnet werden. Auch Pranburi lässt sich mit der Eisenbahn erreichen, von hier gehen etwa im Halbstunden-Takt Songtaews in Richtung Nationalpark ab. Die Songtaews sind die günstigen und witzigen Sammeltaxen, kleine Pritschenwägen mit 2 Bänken.
Was erwartet mich im Khao Sam Roi Yot Nationalpark?
Dieser Nationalpark besticht mit einer Größe von knapp 100 Quadratkilometer und grenzt direkt an den traumhaften Golf von Siam. Die im Namen des Nationalparks erwähnten 300 Gipfel des Kalksteingebirges erreichen eine Höhe von bis zu 605 Metern. Doch die Naturkulisse dieses Nationalparks ist abwechslungsreich. Neben den 2 Sandstränden findet man hier auch schöne Mangrovenwälder und eine sogenannte Süßwasser Marschlandschaft. Hier haben sich eine Reihe von Zuchten für Shrimps, Krebse und Krabben angesiedelt.
Die Entstehungsgeschichte des Nationalparks
Schon König Mongkut, Rama der 4. war von der traumhaften Natur in der Umgebung Hua Hins begeistert. Zur Sonnenfinsternis am 18. August 1868 lud der König, der als absoluter Fan für Naturwissenschaften galt, viele royale Freunde ein, um dieses Naturschauspiel hier mit ihm zu erleben. Auch spätere Könige liebten die Ruhe dieser Region und waren von den Höhlen und der ursprünglichen Tierwelt begeistert. Zu Ehren König Chulalongorns wurde neben der Praya Nakhon Höhle ein Pavillon errichtet. Doch erst am 28. Juni 1966 wurde dieses Gebiet unter König Bhumibol Adulyadej zum Nationalpark erklärt. Im April 1982 wurde das Gelände auf seine heutige Größe erweitert.
Die Fauna und Flora im Nationalpark
Der Park ist dafür berühmt, dass hier sehr seltene Glorale leben. Dies ist eine besondere Ziegenart, die heute schon beinahe ausgestorben ist. Auch Langschwanzmakaken und entzückende Brillenaffen mit ihren markanten Zeichnungen und den buschigen Ohrenpinsel sind hier anzutreffen. Eine wahre Attraktion ist Monkey Island, die Insel mit den unzähligen, freilebenden Affen. Diese Insel kann man bequem per Boot erreichen. Die vorwitzigen Äffchen kann man mit Obst füttern, jedoch sollte man auf seinen eigenen Proviant, die Kamera und Taschen aufpassen, da diese Tiere auch ziemlich frech und diebisch sein können. Auch kleine Faulaffen, Leoparden und katzenartige Linsangs kann man hier mit etwas Glück erspähen. Besonders beliebt ist dieser Nationalpark bei Vogelbeobachtern und Pflanzenkundlern. Eine weitere Besonderheit sind die Irrawaddy Delfine, die man mit etwas Ausdauer im Küstengebiet beobachten kann.
Was kann man im Khao Sam Roi Yot Nationalpark unternehmen?
Wer Lust auf einen sehr ursprünglichen und lauschigen Strand hat, der ist hier richtig. Der Hat Laem Sala und der Hat Sam Phraya befinden sich in der Nähe des Hauptquartiers des Nationalparks neben Ban Khao Daeng. Hier kann man auch in zauberhafter Umgebung übernachten, falls man mehr als einen Tag im Nationalpark verbringen möchte.
Spektakulär ist natürlich die Aussicht von den unzähligen Gipfeln, und der teils mühsame Aufstieg wird durch das Panorama garantiert belohnt. Unbedingt sollte man für diese kleinen Wanderungen aber gute Schuhe tragen, da der Boden stets etwas feucht und rutschig sein kann.
Unbedingt sollte man eine Bootsfahrt durch die Mangrovenwälder unternehmen. Auch entdeckt man per Boot die vielen kleinen Kalksteininseln, die als wichtige Brutstätte für seltene Vögel dienen.
Atemberaubend ist die Höhle Tham Phraya Nakhon, die sich in der Nähe des Hat Laem Sala Beaches befindet. Diese Höhle verblüfft mit der üppigen Vegetation die im Inneren der Felsenlandschaft wächst. Dies ist möglich, da die Sonne durch ein großes Loch ins Innere dringen kann. Dieses Farbenspiel aus Licht und Schatten verleiht dieser Höhle ihre besondere Magie. Doch auch die Höhlen Tham Sai und Tham Kaeo sind absolut sehenswert und bieten zahlreiche Stalagtiten, Stalagmiten und futuristische Steingebilde, die man bestaunen kann. Für einen Besuch der Höhlen sollte man aber unbedingt eine Taschenlampe mitbringen. Auch kann man sich im Nationalpark traditionelle Öllampen ausborgen. Auch ist beim Höhlenforschen auf festes Schuhwerk zu achten, auch hier kann der Untergrund oft glitschig sein.
Naturliebhaber und Ruhesuchende kommen im Khao Sam Roi Yot Nationalpark garantiert auf ihre Kosten. Abseits der Touristenmassen taucht man hier in Thailands Natur ein. Man sollte jedoch immer darauf bedacht sein, auf die Natur und die Umwelt Rücksicht zu nehmen. Mülltüten für die eigenen Abfälle sollten selbstverständlich sein, und auch gerade in den Brutgebieten der Vögel sollte man die Tiere nicht durch zu lautes Schreien verschrecken.