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Do`s and Dont`s in Thailand

Do`s and Dont`s in Thailand. Wer sich auf Reisen begibt, der sollte sich so verhalten, wie man es auch von Gästen in der Heimat erwartet, und sich den örtlichen Gepflogenheiten anpassen. Wichtig ist, dass man dem Neuen tolerant gegenüber steht und sich bemüht in kein zu großes Fettnäpfchen zu treten. Die Thais sind von Natur aus geduldig und aufgeschlossen und erwarten von den Urlaubsgästen auch nicht hundertprozentig dass sie den hiesigen Verhaltensregeln fehlerlos folgen. Den Farangs, wie die Thais weiße Ausländer aus dem Westen bezeichnen, wird so mancher Fauxpas verziehen. Doch gibt es auch in Thailand einige Dos and Dont`s, an die man sich aus Respekt halten sollte.

Dont`s in Thailand

Dont`s in Thailand ©iStockphoto/Tharakorn

Das Verlieren des Gesichtes – die größte Peinlichkeit in Asien

In ganz Asien, aber in Thailand speziell ist es einfach furchtbar, sein Gesicht zu verlieren. Man verliert sein Gesicht rasch, wenn man öffentlich andere Menschen kritisiert und auf sein Recht pocht. Sehr schlimm ist es, wenn man dabei seine Emotionen nicht im Zaum halten kann. In Thailand wird niemals in der Öffentlichkeit gebrüllt oder wild gestikuliert. Dies sollte jeder Besucher beherzigen, wenn zum Beispiel im Hotel, Restaurant oder beim Einkaufen etwas schief geht. Die eventuellen Beschwerden werden hier höflich, mit einem Lächeln und vor allem äußerst leise vorgetragen. Thais nennen das „jai yen yen“, ein kühles Herz bewahren. Brüllt man in Thailand eine Rezeptionistin oder Kellnerin an, weil mit dem Essen oder dem Zimmer etwas nicht in Ordnung ist, so wird das Problem keinesfalls schneller gelöst, im Gegenteil, man verliert den Respekt der Gastgeber und man wird sich extra Zeit lassen, die Wünsche zu erfüllen. Denn ein Mensch ohne Gesicht ist in Thailand etwas wie ein Mensch zweiter Klasse.

Kritik am Königshaus, ein absolutes No-go

Nicht nur, dass es ohnehin nicht schicklich ist, mit fremden Menschen über Politik zu diskutieren, in Thailand ist auch jegliche Kritik am Königshaus absolut verboten. Hier gilt noch das Gesetz der Majestätsbeleidigung, an welches sich auch Besucher im Land zu halten haben. Wird man als Reisender gefragt, wie man denn die derzeitige Lage der Monarchie findet, so sollte man nur mit einem Lächeln und einem „gut“ antworten. Gerade nach dem Ableben des geliebten Königs Bhumibol Adulyadej hat dieser ohnehin sehr verehrte König den Status eines Halbgottes angenommen. Thais liebten ihn wie einen Vater und auch an der gesamten königlichen Familie darf nicht kritisiert werden. Das geht sogar soweit, dass man in Thailand nie mit dem Fuß auf einen Geldschein oder ein Geldstück treten darf, da sich darauf das Antlitz des Königs befindet, und man dies niemals mit dem niedrigsten Körperteil berühren darf. Gerade an öffentlichen Plätzen, wie im Kino oder zum Beispiel dem Chatuchak Markt wird man mit der Zeremonie der königlichen Hymne in Kontakt kommen. Täglich wird diese um 8 Uhr morgens und 18 Uhr abends gespielt. Währenddessen bleiben die Thais andächtig stehen, egal ob sie sich gerade in einer wichtigen Verkaufsverhandlung oder dem Bezahlvorgang befinden. Die Welt friert für einige Minuten ein, und auch Besucher sollten ruhig stehen bleiben. In den Kinos steht man vor jeder Filmvorführung auf, sobald die Hymne beginnt.

Respekt vor Buddha

Es sollte selbstverständlich sein, dass man sich vor einem Tempelbesuch ordentlich kleidet. Die Schultern sollten bedeckt sein und die Hosen oder Kleider sollten unbedingt das Knie bedecken. Zur Not kann man sich auch ein Tuch oder einen Sarong umbinden. Vor vielen großen Tempeln kann man sich diese auch direkt vor Ort ausleihen.
Ebenfalls wichtig ist es, sich vor Betreten des Tempels die Schuhe auszuziehen. Möchte man sich zum Beten wie die Thais vor eine Buddha Statue setzen, so ist es wichtig, dass die Füße niemals auf das Heiligste zeigen. Füße zählen in Thailand als niedrigstes Körperteil und es kommt einer schweren Beleidigung gleich, wenn Füße auf einen Buddha, aber auch auf einen Menschen zeigen. Darauf sollte man auch achten wenn man sich auf einen Stuhl setzt und die Beine übereinander schlägt.

Thailand ist berühmt für viele Tatoo Künstler und so manch Urlaubsgast möchte gerne ein Souvenir unter der Haut aus dem Urlaub mitbringen. Dies ist alles okay, nur darf man sich zur Dekoration kein Buddha Image stechen lassen. Wer ein buddhistisch religiöses Tatoo möchte sollte dazu in einen Tempel gehen, wo diese Körperkunst mit Bambusnadeln von Mönchen gestochen wird.
Auch sind Buddha Statuen keine Fotokulisse. Natürlich kann man in jedem Tempel die atemberaubenden Statuen fotografieren, sollte sich dabei aber rein auf die Schönheit der Buddha-Figuren konzentrieren. Niemals darf man sich zum Fotografieren neben die Statuen stellen, wenn man diese überragt. Der Mensch darf nie höher als Buddha gestellt sein. Auch das Berühren oder gar das Hinaufklettern auf eine Figur sind absolut tabu.

Auch ist man in Thailand angehalten, keine Buddhastatuen zu kaufen, die rein dekorativen Zwecken dienen sollen. Amulette und Glücksbringer sind toleriert, wenn man sie um den Hals trägt. Thailand aber startete vor einigen Jahren eine Kampagne die besagt, dass Buddha kein Modeartikel und kein Einrichtungsgegenstand ist. Dies sollte man respektieren und nur buddhistische Souvenirs kaufen, wenn sie auch wirklich eine persönliche Bedeutung haben.

Die Begrüßung auf Thai – der Wai

In Thailand schüttelt man sich zur Begrüßung nicht die Hand und auch umarmt man sich nicht. Hier gilt der Wai als geläufiger Gruß. Dabei faltet man beide Hände vor dem Kinn und verbeugt sich ganz leicht. Je höher man die aneinander gelegte Hand in Richtung Stirn führt, desto mehr Respekt wird bezeugt. Der Wai in Stirnhöhe ist aber rein hohen Persönlichkeiten und Mönchen vorbehalten. Beim üblichen Wai zum Gruß auf der Straße werden die Hände in Kinn und Nasenhöhe geführt und der Kopf ganz leicht gesenkt. Wenn man sich dabei unsicher fühlt, sollte man einen Wai nur mit einem Kopfnicken erwidern, denn auch „niedriges“ Personal wird üblicherweise nicht mit einem Wai bedacht.
Auch sind große Gefühlsbezeugungen in der Öffentlich in Thailand nicht unbedingt gern gesehen. Heftiges Küssen und Schmusen auf offener Straße lässt die Thais eher peinlich berührt sein. Hand in Hand gehen ist aber mittlerweile üblich und unter den modernen, jungen Hipster-Thais der Oberschicht kommen auch langsam die Küsschen links und rechts in Mode.

Die Sache mit den Schuhen

Nicht nur vor dem Betreten des Tempels werden die Schuhe ausgezogen, auch einen Privathaushalt betritt man niemals mit Straßenschuhen. Diese bleiben fein säuberlich vor der Türe stehen, denn niemand möchte den Straßenschmutz in der Wohnung haben. Vor manchen Häusern stehen große Bottiche mit Wasser, wo man sich die Füße auch kurz waschen kann. Dabei wird mit einem kleinen Gefäß Wasser aus dem Bottich entnommen. Niemals sollte man seine Füße in den großen Behälter selbst stecken. Auch in vielen Geschäften, nicht in Supermärkten, wird erwartet, dass man sich vorm Betreten der Schuhe entledigt. Da sollte man beobachten, wie die Thais selbst handeln. Findet man vor dem Geschäft oder dem Salon einen Haufen Schuhe vor, so ist es selbstverständlich auch das eigene Schuhwerk hier abzulegen. Auch wird es von Thais eher verständnislos gesehen, wenn Farangs abseits des Strandes barfuß auf offener Straße laufen. Ohne Schuhe zu gehen bedeutet ein Armutszeugnis und niemand würde offen seine eigene Armut zur Schau tragen.

Berührungen – worauf man unbedingt Acht geben sollte

Generell berührt man sich in Thailand nicht. Auf keinen Fall aber darf eine Frau einen Mönch berühren. Dieser müsste sich nach einem Kontakt mit einem weiblichen Wesen einer aufwendigen Reinigungszeremonie unterwerfen. Möchte man einem Mönch als Frau ein Geschenk oder eine Spende übergeben, so legt man diese dem Mönch vor die Füße. Fährt man mit dem Bus, so ist es wichtig zu wissen, dass der erste Sitz hinter dem rückwertigen Eingang immer den Mönchen vorbehalten ist. Besteigt ein Mönch den Bus, so ist dieser Sitz unverzüglich freizumachen. Als Frau darf man sich auch niemals neben den Mönch setzen.

Niemals sollte man auch jemandem über den Kopf streichen, da der Kopf als heiliges Körperteil gesehen wird. Diese Situation kommt im normalen Leben ohnehin selten vor, doch gerade wenn man ein besonders süßes Kleinkind mit pechschwarzen Haaren und dunklen Knopfaugen sieht und den Impuls verspürt, ihm über das Haar zu streichen, sollte man daran denken.

Worauf man während des Urlaubs Rücksicht nehmen sollte – Kleiderordnung

Sicher, wenn man im Urlaub ist, und sich unter der sengenden Sonne Thailands befindet, dann möchte man so wenig Kleidung wie möglich tragen. Man sollte jedoch daran denken, dass Bademode ausschließlich an den Strand gehört. Auch wenn man mittags schnell einen Happen essen möchte und den Snack nur von einer Garküche holen will, sollte man sich rasch ein T-Shirt oder Badekleid überwerfen. Im Supermarkt hat der Bikini absolut nichts zu suchen, auch wenn sich der 7/eleven Shop direkt an der Strandpromenade befindet. Auch ist es in Thailand verboten, nackt zu baden. Auch oben ohne wird nicht wirklich gerne gesehen und nur in dafür gekennzeichneten Buchten akzeptiert. Thais sind in dieser Hinsicht wirklich prüde und fühlen sich rasch peinlich berührt. Der Gast verliert durch sein Fehlverhalten schnell das Gesicht, denn Nacktheit gehört in Thailand, auch wenn gerade dieses Land für seine Rotlichtszene berühmt ist, ausschließlich in die eigenen vier Wände.

Fehler die man beim Essengehen nicht machen sollte

Wenn man in Thailand mit Stäbchen isst, sollte man diese hinterher niemals senkrecht in die Schüssel stecken. Steckt man seine Ess-Stäbchen zum Beispiel senkrecht in einen Topf mit Reis so wird das als schlechtes Omen gewertet, welches den Tod voraussagt. Auch sollte man die Stäbchen nach dem Essen immer parallel neben die Schüssel oder balancierend auf den Schüsselrand legen. Das Essbesteck sollte nie in die Schüssel hineinrutschen. Isst man mit Freunden zusammen, so werden immer zahlreiche Gerichte bestellt, die in der Mitte des Tisches platziert werden. Niemand bestellt hier nur ein Gericht für sich selbst. Von den angebotenen Platten bedient man sich mit einem Extralöffel, niemals sollte man Happen mit den eigenen Ess-Stäbchen nehmen. Auf dem Tisch stehen meist Servietten, oft sogar eine Rolle Toiletten-Papier. Diese dienen zum Säubern der Hände, des Mundes und zum Entfernen des Schweißes. Niemals sollte man sich aber am Tisch die Nase putzen.

Drogen – absolut verboten in Thailand

Drogen sind in Thailand verboten und auf Drogenbesitz, Drogenkonsum und Drogenhandel steht hier immer noch die Todesstrafe. Auch bei ausgelassener Partystimmung zum Beispiel auf Vollmond Parties sollte man sich dazu nicht verleiten lassen. Ein thailändisches Gefängnis ist sicher für niemanden eine Erfahrung, die man machen muss.

Das liebe Trinkgeld

An Garküchen und auf Märkten ist Trinkgeld nicht üblich. Natürlich kann man der netten Dame, bei der man eine Woche lang täglich die Nudelsuppe geholt hat, am Ende des Aufenthalts ein kleines Trinkgeld geben. Doch zuviel Trinkgeld beschämt die Thais auch schnell. Im Hotel, in gehobenen Restaurants und auch bei der Massage sind Trinkgelder üblich. Hier sollte man sich an die 10% Regel halten, aber auch nur, wenn man wirklich zufrieden war. Gerade in großen Touristengebieten wird nach der Massage von den Masseuren gerne nach Tip gefragt. War man nicht zufrieden, ist man natürlich auch hier nicht dazu verpflichtet, und sollte das Studio mit einem Lächeln verlassen – sich für den nächsten Tag aber besser einen anderen Massagesalon aussuchen.

Mit einem Lächeln und etwas Zurückhaltung kommt man aber im Land des Lächelns gut durch den Alltag und jeder Thai wird den einen oder anderen kleinen Fauxpas gerne übersehen.

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