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Mae Nam Chao Phraya Fluß in Bangkok

Der Chao Phraya ist einer der größten und wichtigsten Flüsse Thailands. Er entspringt aus dem Zusammenfluss der Flüsse Nan und Ping in der Provinz Nakhon Sawan und erstreckt sich von dort mit einer Breite von 150 m und über eine Länge von ca. 370 km vorbei an Bangkok, der Hauptstadt Thailands, bevor er schließlich in den Golf von Thailand mündet. In der Provinz Chainat, wo sich der Fluss in den Hauptarm und den kleineren Nebenarm Tha Chin teilt, befindet sich auch die 238 m lange und 14 Meter hohe Staumauer des Chaophraya-Staudammes. Der Fluss diente seit jeher zur Kommunikation, zum Transport und zum Handel. Er ist aber nicht nur eine wichtige Verkehrsader sondern mit dem Wasser aus den zahlreichen Kanälen, auch Khlongs genannt, werden die nahe gelegenen Reisanbaugebiete bewässert.

Chao Phraya

Chao Phraya ©iStockphoto/Kaycco

Auch für die Entstehung der thailändischen Geschichte und Kultur ist der Fluss von herausragender Bedeutung gewesen. Die Könige von Thailand residierten zunächst in der alten Hauptstadt Ayutthaya, dann im heutigen Thonburi und später in Bangkok. Deshalb wird der Fluss heute oft auch der „Fluss der Könige“ oder „river of kings“ genannt. Um die Geschichte wieder lebendig werden zu lassen, können Besucher alljährlich vom Wasser aus historische Aufführungen über das Leben und Wirken der thailändischen Könige erleben. Das historische Spektakel mit über 700 Schauspielerinnen und Schauspielern wird durch den Einsatz modernster Multimedia-Technik und Spezialeffekte zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Der deutsche Botaniker Johann Gerhard König berichtete von seiner Fahrt auf dem Chao Phraya Ende des 18. Jahrhunderts noch von Krokodilen und Affen, die sich im Wasser und an den Ufern des Flusses tummelten. Diese sucht man heute vergebens und eine Fahrt auf dem Fluss ist ein ungefährliches Muss für jeden Besucher.

Die meisten Besucher Thailands erleben das Flair des Flusses von Bangkok aus. Hier windet sich der Chao Phraya mit seinen vielen Khlongs wie eine Schlange durch die Hauptstadt. Die vielen Kanäle, die sich auch heute noch durch die ganze Stadt ziehen, haben Bangkok den Namen „Venedig des Ostens“ eingebracht. Riesige Lastschiffe, kleine Longtailboote, Ausflugsschiffe, Shuttle-Boote, traditionelle Reisbarken und Fähren prägen bei Tag und Nacht das Bild des Flusses. Den Besuchern stehen ganz unterschiedliche Touren als Rund- oder Dinnerfahrten zur Verfügung und zwischen den Piers verkehren zahlreiche Linienboote und Wassertaxis. Flusstouren werden jedoch nicht nur auf dem Hauptarm des Chao Phraya sondern auch auf den kleinen Khlongs angeboten. Bis heute nutzen die Bewohner der Stadt Boote und Schiffe als Hauptverkehrsmittel, da es die schnellste und eine staufreie Möglichkeit der Fortbewegung ist.

Mit den zahlreichen Fährverbindungen können bequem bedeutende Sehenswürdigkeiten der Stadt wie beispielsweise der Wat Pho, der Wat Arun, der königliche Palast und der Tempel des Smaragdbuddhas erreicht werden. Aber auch eine romantische Dinner-Fahrt mit einer traditionellen Dschunke ist ein Highlight für jeden Besucher. Nach einer herzlichen Begrüßung mit Erfrischungstüchern und wunderbar duftendem Jasminöl, werden frische thailändische Spezialitäten an mit Blüten geschmückten Tischen zubereitet während die Sehenswürdigkeiten an den Flussufern vorbei ziehen. Eine andere Art des genussvollen Reisens auf dem Fluss sind die „Overnight-Touren“, bei denen man mehrere Tage flussauf- oder flussabwärts fahren kann. Auf dem Schiff können sich die Passagiere mit kulinarischen Köstlichkeiten und Massage verwöhnen lassen.

Auch ein Ausflug mit einem der kleinen Longtailboote auf die traditionellen schwimmenden Märkte der Stadt sollte bei keinem Thailandbesuch fehlen. Diese und weitere Touren können über örtliche Reisebüros oder direkt an den Booten gebucht werden.

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