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Thailändische Küche

Die thailändische Küche präsentiert sich vielseitig, bunt und frisch. Es werden Einflüsse aus Indien, China und Europa geschickt und kreativ miteinander kombiniert, ohne an dem eigenständigen Charme zu verlieren. Die Menschen in Thailand lieben gutes Essen. Sie zelebrieren es, weshalb die gut besuchten Garküchen überall zu finden sind.

Thailändische Küche

Thailändische Küche ©iStockphoto/leelakajonkij

Thailändische Küche – Die Grundzüge

Die thailändische Küche ist eine spannende Komposition aus indischen chinesischen und europäischen Einflüssen, die innerhalb der Jahrhunderte zu einer herausragenden Landesküche fusioniert sind. Anfänglich kamen die Speisen Thailands vornehmlich aus dem Wasser. So dominierten Fische, Krustentiere und Wasserpflanzen die Gerichte. Doch durch die Kochgewohnheiten der umliegenden Staaten und ihrer europäischen Kolonialmächte wurde zunehmend Fleisch mit in den Speiseplan aufgenommen. Des Weiteren vergrößerte sich dadurch das Repertoire an Gewürzen. So führten beispielsweise die portugiesischen Missionare in Thailand Chilis ein. Heute ist in Thailand das Grundnahrungsmittel Reis. Sogar der thailändische Ausdruck für das Verb „essen“ bedeutet übersetzt „Reis essen“. Die thailändische Küche kennt die unterschiedlichsten Reissorten. Der teuerste Reis ist der Jasminreis. Im Nordosten und Norden des Landes bevorzugt die heimische Bevölkerung Klebreis, welcher in einem geflochtenen Gefäß aus Bambus gedämpft wird.

Thailändische Küche – Typische Zutaten für einen unverwechselbaren Geschmack

Die klassischen Zutaten der thailändischen Küche sind frische Nahrungsmittel sowie eine Fülle an Gewürzen. Ein unverwechselbares Aroma erhalten die Speisen dank Limette, Ingwer, Chilischoten, Thai-Basilikum und Fischsoße. Chilischoten werden gern zu einer Currypaste weiterverarbeitet. Es existieren gelbe, rote und grüne Currypasten, welche je nach Vorliebe in vielen Gerichten enthalten sind. Weitere Zutaten in der Currypaste sind Zitronengras, Koriander, Knoblauch und Galgant. Letztgenannte Zutat ist eine Gewürzpflanze aus der Familie der Ingwergewächse. Die schmackhafte Paste wird im Wok kurz angebraten und anschließend mit Kokosmilch übergossen. Der Curry dient zum Würzen von Fleisch, Gemüse, Fisch oder Garnelen. Da er häufig sehr scharf ist, sollte er mit Bedacht verwendet werden. Europäische Gaumen sind an diese Art der Schärfe meist nicht gewöhnt.

Thailändische Küche – Verführerische Suppen und betörende Snacks

Die thailändische Küche verfügt über diverse schmackhafte Suppen. Einige von den flüssigen Speisen werden sogar bereits zum Frühstück verzehrt. Die Basis für die Suppen sind Fonds oder Kokosmilch. Internationale Berühmtheit besitzen die Suppen Tom Kha Gai und Tom Yum Goong. Tom Kha Gai stellt eine Hühnersuppe dar, dessen Grundlage Kokosmilch ist. Verfeinert wird sie mit Fischsoße, Galgant und Palmzucker. Ein säuerlich-scharfes Aroma besitzt die klare Garnelensuppe Tom Yum Goong. Sie ist zugleich ein Paradebeispiel für die thailändische Vorliebe, kontrastreiche Aromen harmonisch miteinander zu verbinden. Neben leichten Suppen verfügt die thailändische Küche auch über asiatische Snacks wie Wan Tans und Frühlingsrollen. Eine landestypische einzigartige Köstlichkeit ist jedoch Mieng Kham. Die Speise setzt sich aus Chaplu-Blättern zusammen, welche mit unterschiedlichen Zutaten wie Schalotten, gerösteter Kokosnuss, Limettenstückchen und getrockneten Krabben angereichert worden ist. Die köstliche Nascherei wird zum Verzehr in einen Dip aus Schalotten, Galgant, Palmzucker, Wasser, Kokosflocken und Fischsoße getunkt. Dem Genießer offenbart sich sogleich ein würziges und erfrischendes Geschmackserlebnis.

Es wird fruchtig zum Dessert

Das thailändische Dessert ist meist eine aromatische Frucht. Dabei kann es sich um eine Mango, eine Papaya oder eine Ananas handeln. Ferner finden sich auf den thailändischen Märkten diverse Früchte, welche in Europa häufig noch unbekannt sind. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist die Frucht Durian, welche auch gern als Stinkfrucht bezeichnet wird. Ihr Geruch ähnelt dem eines penetranten Käses. Die Schale ist uneinladend stachelig. Doch wer sich von diesen Charakteristika nicht abschrecken lässt, wird mit einem süßen Fruchtfleisch honoriert, dessen Aromen an Vanille erinnern. Weitere beliebte Früchte zum Nachtisch sind die Drachenfrucht und Jackfrucht. Letztere kann ein imposantes Gewicht von bis zu 40 kg erreichen. Auf den Straßenmärkten werden daher nur einzelne Teile des Fruchtfleisches verkauft, welche mit braunem Zucker und Kokosmilch serviert werden. Das Fruchtfleisch der Drachenfrucht wird aus der halbierten Frucht gelöffelt. Es besitzt einen süßen und erfrischenden Geschmack.

Geschmackvolle Traditionen

Abgesehen von dem Dessert werden alle Speisen in Thailand zugleich verzehrt. Die Thais zelebrieren das Essen und mögen ein Speisen in großer Runde. Für jeden Gast werden mindestens zwei Gerichte serviert und alle Anwesenden probieren von allen aufgetischten Speisen. Zum Essen werden die Hand, ein Löffel und eine Gabel verwendet. Ein Messer wird nicht genutzt. Im familiären Kreis wird ferner häufig ein weiteres Schälchen hingestellt, welches für verstorbene Familienmitglieder gedacht ist. Des Weiteren werden den buddhistischen Heiligtümern kulinarische Opfergaben dargebracht. Reis wird zu jedem Essen angeboten.

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