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Songkran

Songkran ist der Name des Neujahresfestes nach dem traditionellen, thailändischen Mondkalender. Während es ursprünglich kein festes Datum hatte und jedes Jahr zur Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling gefeiert wurde, findet es inzwischen stets vom 13. bis 15. April statt. Diese Tage sind in Thailand Nationalfeiertage und waren bis 1940 der Jahresbeginn.

Songkran

Songkran ©iStockphoto/torwai

Andere Bezeichnungen der Songkran-Feier sind Wasserfest, Frühlingsfest, Wan Songkran oder Songkran Festival. Der Tag wird in Thailand mit speziellen Bräuchen begangen. Der spektakulärste dürfte die große Wasserschlacht sein, die in Chiang Mai im Norden des Landes statt findet. Hier findet zudem eine Prozession statt, bei der Buddha-Statuen von Mönchen durch die Straßen getragen werden, die Zuschauer mit Wasser bewerfen können. Doch gibt es viele weitere, kleinere Wasserschlachten und teilweise werden auch vorbeifahrende Autos und Motorräder mit Wasser begossen, was nicht ohne Risiko ist.

Die Wasserschlachten haben ihre Wurzel im traditionellen Brauchtum. Nachdem die Thailänder am Vorabend des Festes ihre Häuser und Wohnungen gereinigt haben, wird am Morgen des ersten Songkran-Tags, dem 13. April im Tempel den Göttern geopfert. Viele bringen an dem Tag auch Spenden und Nahrungsmittel zu den Mönchen im Kloster. Anschließend werden Götter-Statuen mit Wasser übergossen, welches mit Parfum oder Kräuteraufguss gemischt sein kann. Davon erhofft man sich Segen für das neue Jahr. Zudem ist es Brauch, dass an dem Tag jüngere Familienmitglieder den älteren respektvoll etwas Wasser über die Hände gießen.

Oft wird dafür etwas Wasser vom Begießen der Statuen im Tempel mit nach Hause genommen. Das Begießen wird inzwischen in jeder Stadt exzessiv begangen, teilweise mit Umzügen, bei denen nicht nur von den Wagen aus Wasser gespritzt wird. Unbeteiligte werden ebenso mit dem kühlen Nass bedacht wie Teilnehmer. Doch da Songkran in die heißeste Zeit des Jahres und ans Ende der Trockenzeit fällt, kann die Wasserschlacht für viele eine willkommene Erfrischung sein. Der April ist Thailands heißester Monat mit Temperaturen von über 40° Celsius. Viele Touristen lassen sich das nasse Spektakel nicht entgehen und besuchen eins der vielen Songkran-Festivals.

Viele Thais besuchen an Songkran ihre Familien oder örtliche Kloster. Die Feiertage gelten vielen als Zeit der Reinigung und des Neubeginns. Daher wird oft das Haus gründlich geputzt oder man nimmt bewusst vom schlechten Betragen der Vergangenheit Abstand.

In den letzten Jahren haben sich jedoch einige weniger angenehme Bräuche entwickelt, wie das Bestäuben mit Puder oder Juckpulver. Zudem werden die Feiertage von vielen genutzt, um sich dem Alkoholkonsum hinzugeben. Bei größeren Songkran-Veranstaltungen kommt es infolgedessen regelmäßig zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, während es in den Tagen des Festes überdurchschnittlich viele Verkehrsunfälle gibt. Neben den Wasser-Umzügen finden vor allem Konzerte oder Schönheitswettbewerbe an Songkran statt.

Jedes Jahr wird von Verletzten und Toten der Feierlichkeiten berichtet. In den thailändischen Medien wurde ein Alkohol-Verbot für die Songkran-Festtage diskutiert, jedoch wieder verworfen, um das feucht-fröhliche Feiern nicht zu stören. Jährlich gibt es öffentliche Aufrufe, das Fest wieder ruhiger und besinnlicher zu begehen, so wie es der Tradition entspricht. Doch werden sich vermutlich die meisten Thais das bunte Treiben dadurch nicht verderben lassen. „suk-san wan songkran“ – fröhlichen Songkran, wünschen sich die Thailänder zu ihrem Neujahrstag.

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