Sai Yok National Park
Wer das ursprüngliche und authentische Thailand kennen lernen möchte, der sollte unbedingt den Sai Yok National Park besuchen. Dieser Nationalpark erstreckt sich auf einer Fläche von 500 km² und befindet sich im Westen Zentralthailands in der Provinz Kanchanaburi. Der Sai Yok Nationalpark grenz direkt an das benachbarte Myanmar, das ehemalige Burma. Der Nationalpark ist perfekt für Naturliebhaber und Ruhesuchende und präsentiert sich mit einer facettenreichen Fauna und Flora.
Wie gelange ich in den Park?
Von Kanchanburi aus hat man etwa alle 30 Minuten die Möglichkeit mit Bussen zum Sai Yok Nationalpark zu gelangen. Die Fahrt dauert etwa 2 Stunden und führt durch die herrliche Provinz, sodass die Fahrt selbst schon ein Erlebnis ist. Auch mit der legendären Death Railway, der sogenannten Todesbahn gelangt man vor die Tore des Nationalparks. Man fährt bis zur Endstation Nam Tok und marschiert die restlichen 2 Kilometer zu Fuß. Natürlich sind auch hier Mopedtaxis oder auch Tuk Tuks verfügbar. Für den Besuch des Nationalparks ist eine Eintrittsgebühr fällig, die sich auf etwa 200 Baht beläuft und dem Erhalt der Anlage dient.
Hintergründe zum Sai Yok National Park
Die hügelige und leicht bergige Landschaft rund um Kanchanaburi war schon für bedeutende Könige ein beliebter Rückzugsort und Rama V., König Chulalongkorn, schätzte diese Naturkulisse und liebte es in dieser Gegend zu meditieren.
Im Jahre 1980 wurde der Sai Yok Nationalpark offiziell als 11. Nationalpark Thailands eröffnet. Er zählt zum Western Forest Complex, einem Zusammenschluss von 12 Nationalparks und 7 Wildschutzgebieten, welche sich im Westen des Landes bis nach Myanmar hinein erstrecken. Diese Einheit der Naturschutzgebiete ist die natürliche Heimat für unzählige seltene Reptilien und Insekten, aber auch mehr als 100 Fischarten und etwa 150 verschiedene Säugetiere haben hier ihre Heimat. Besonders Ornithologen kommen im Sai Yok Nationalpark auf ihre Kosten, da über 500 verschiedene exotische Vogelarten hier angesiedelt sind.
Was erwartet mich im Sai Yok National Park?
Natürlich dient der Park zur Erholung inmitten der herrlichen Natur und lädt dazu ein fernab der Hektik des Alltags die Seele baumeln zu lassen. Während der Wanderungen durch den Park stößt man auch auf Überreste einer Brücke der legendären Death Railway, die einst als Versorgungsstrecke zwischen Thailand und Burma von den Japanern erbaut wurde. Auch sollte man die Überreste eines Camps der Japaner besuchen, welches sich noch mitten im dichten Dschungels des Parks befindet. Hier wurden im Jahre 1978 auch einige Szenen des Anti-Kriegsfilms „Die durch die Hölle gehen“ gedreht.
Die Landschaft des Sai Yok Nationalparks ist abwechslungsreich, denn er befindet sich sowohl auf Meeresspiegel-Niveau, reicht aber bis zu einer Höhe von etwa 600 Meter hoch. Die Teakholz-Wälder wurden nach dem 2. Weltkrieg wieder komplett neu aufgeforstet, da diese im Zuge des Baus der Eisenbahn beinahe vollständig gerodet wurden. Auch ursprünglicher, tropischer Dschungel ist hier zu finden und lädt zum abenteuerlichen Trekking ein. Mit etwas Glück entdeckt man hier auch bengalische Raubkatzen, Sambar Hirsche, asiatische Schwarzbären und vorwitzige Affen. Sogar seltene Tiger und wilde Elefanten beheimaten diesen Nationalpark, zählen aber zu den äußerst scheuen Tieren.
Auch die vielen Höhlen des Nationalparks laden zum Entdecken ein. In einer dieser Höhlen wurde im Jahre 1973 eine Sensation der Tierwelt entdeckt.Hier lebt die sogenannte Schweinsnasenfledermaus, die als kleinstes Säugetier der Welt gilt. Beeindruckend ist auch die Tham Lawa Höhle mit ihren fünf Kammern und den skurril wirkenden Stalagmiten und Stalagtiten. Für Höhlenforscher ist das etwa 100 Meter lange System der Tham Daowadung Höhle absolut interessant. Diese besteht aus insgesamt 8 verwinkelten Kammern.
Erfrischung an den Wasserfällen des Nationalparks
Ein absolutes Highlight sind die glitzernden Wasserfälle inmitten der dichten Wälder. Der Sai Yok Yai Wasserfall ist der größte Wasserfall des Nationalparks und lädt zu entspannten Pausen und zum Schwimmen und Planschen ein. Er hat eine Höhe von etwa 10 Metern und ergießt sich über mehrere Vorsprünge und Stufen. Einen besonders schönen Ausblick auf den Wasserfall erhält man von einem Boot aus. Auch von der gegenüberliegenden Hängebrücke erhält man einen tollen Panoramablick. Rund um den Wasserfall befinden sich kleine Restaurants und auch einfach Hütten können hier angemietet werden.
Auch die Gedenkstätte des Hellfire Passes mit dem dazugehörigen kleinen Museum sollte man hier unbedingt aufsuchen und viel Wissenswertes über diesen dunklen Spot in der asiatischen Geschichte erfahren.
Im gesamten Park gibt es viele kleine Imbissbuden, Restaurants und Kaffeehäuser, auch findet man unzählige Möglichkeiten an denen man ein gemütliches Picknick abhalten kann. Nahe des Besucherzentrums ist auch ein kleiner Markt aufgebaut, wo man neben den typischen Souvenirs auch tolle Handwerkserzeugnisse der Region und Textilien kaufen kann. Im Sai Yok Nationalpark gibt es enorm viel zu sehen und zu entdecken, dass es sich absolut lohnt, hier einige Tage, inmitten der thailändischen Wildnis, zu verbringen.
Adresse und Öffnungszeiten
- Adresse: Sai Yok, Amphoe Sai Yok, Kanchanaburi 71150, Thailand
- Öffnungszeiten:
Montag 7:00–17:00
Dienstag 7:00–17:00
Mittwoch 7:00–17:00
Donnerstag 7:00–17:00
Freitag 7:00–17:00
Samstag 7:00–17:00
Sonntag 10:00–18:00