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Koh Kret

Bei der Insel Koh Kret handelt es sich um eine Flussinsel im mächtigen Chao Phraya River. Diese ist durch den Bau eines Kanals im Jahre 1722 entstanden, der speziell für den Frachtverkehr, die Schleppkähne und die Handelsschiffe errichtet wurde. Einst war dieses Gebiet die Heimat der Mon, einem Volksstamm aus Myanmar, die vom Süden des Landes in die Hauptstadt zogen, um hier mit ihrem Handwerk Geld zu verdienen. Auch heute findet man auf Koh Kret noch authentische kleine Töpfereien und ursprüngliche Brennöfen, in denen kunstvolle Handwerkserzeugnisse hergestellt werden. Garantiert erlebt man auf der entzückenden Insel eine ungeahnte Seite Bangkoks und verbringt einen Tag in wahrlich ursprünglicher Natur.

Koh Kret

Koh Kret ©TK

Die Insel Koh Kret – Anfahrt

Mit den Chao Phraya Express-Booten gelangt man direkt auf die Insel. Am besten fährt man an der BTS Station Saphan Taksin los. Dazu muss eines der Expressboote mit der grünen Flagge bestiegen werden, die bis zur Endstation N33 fahren. Die Hinfahrt ist aber nur abends möglich, da Boote mit der grünen Flagge ausschließlich Pendlerboote sind. Boote mit der grauen, grünen oder orangen Flagge fahren bis zur Haltestelle Nonthaburi, N30. Von hier aus kann man ein günstiges Taxi zum Tempel Wat Sanam Nuea nehmen und von hier mit der Fähre auf die Insel gelangen. Ebenfalls ein Erlebnis abseits der Touristenpfade ist die Fahrt mit dem Minivan ab Mo Chit nach Pak Kret, zu eben diesem Tempel. Die Skytrain Station Mo Chit ist die nördlichste BTS Station, an der sich auch der berühmte Chatuchak Weekend Markt befindet. Sehr experimentierfreudige Urlaubsgäste können auch die roten oder gelben Busse mit der Nummer 32 besteigen, welche in der Gegend der Khao San Road und des Grand Palace entlang des Chao Phraya Flusses über den schönen Nonthaburi Markt zur Fähren-Station von Koh Kret fahren.

Bangkoks grüne Lunge – ein Tag auf der Flussinsel Koh Kret

Bei Pak Kret befindet sich schon das erste Highlight dieses Ausflugs. Der Big Buddha des Tempels Wat Bang Chak ist dem Fluss und der Insel Koh Kret zugewandt und gilt als Wächter über den Fährverkehr. Sobald man die Fähre verlässt und die Insel Koh Kret betritt, meint man in der Zeit zurückzureisen. Verschwunden ist die Hektik der Großstadt, keine Wolkenkratzer und Betonschluchten sind zu sehen und man atmet die herrlich frische Luft des Dschungels ein. Man mag es kaum für möglich halten, dass dieses so ursprüngliche Paradies nur 25 Kilometer vom Zentrum der Millionenmetropole entfernt liegt. Auf Koh Kret fahren auch heute noch keine Autos, dafür hat hier in letzter Zeit der Hype um Fahrradtouren begonnen. Es wirkt als würden an jedem Eck Fahrräder zum Verleih angeboten werden. Doch wer zum ersten Mal auf diese Insel kommt, sollte die Eindrücke zu Fuß auf sich wirken lassen und gemütlich durch die Gegend spazieren.

Koh Kret, eine Insel aus längst vergangener Zeit

Sieben ursprüngliche Dörfer befinden sich auf der Flussinsel. Vor jedem Häuschen werden Spezialitäten angeboten. Hier kann man sich für wenig Geld durch Thailands Köstlichkeiten schlemmen. Besonders empfehlenswert sind neben den exotischen Früchten der im Bananenblatt gegarte Klebreis, welcher mit Früchten, Bohnen oder Mais verfeinert wurde. Für große und kleine Naschkatzen sind auch die handgefertigten Bonbons aus Kokos, Palmzucker und Früchten zu empfehlen. Diese sind kunstvoll in buntes Seidenpapier gewickelt und eignen sich auch als tolles Mitbringsel aus dem Urlaub. Koh Kret lädt auf jeden Fall zu Tempelbesichtigungen ein. Insgesamt findet man auf der kleinen Insel 6 wundervolle Tempelanlagen. Der Tempel Wat Poramai Yikawat ist mehr als 200 Jahre alt und besticht mit seiner blendend weißen Pagode. Er befindet sich direkt am Hauptpier der Insel und kann somit nicht übersehen werden. Das Innere des Tempels wird von einem liegenden Buddha dominiert, und die Wände sind mit kunstvollen Malereien verziert. Auch sollte man hier das kleine Museum besuchen, in welchem man alte Münzen, zahlreiche Buddha Statuen und auch Kleidung und Möbel des altehrwürdigen Königshauses bestaunen kann. Unweit des Wat Poramai Yikawat befindet sich direkt am Flußufer ein weißer Chedi, der vom Fluss stark unterspült wurde und wegen seiner absoluten Schieflage ein wahrer Blickfang ist. Auch die Tempel Wat Sao Tong Thong, Wat Chimplee, Wat Pa Laylai, Wat Pai Iom und Wat Salakul sollte man sich, einmal auf der Insel angekommen, nicht entgehen lassen.

Auf den Spuren der alten Töpfer-Traditionen

Ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad führt der Weg auf kleinen Wegen mitten durch unberührte Landschaft, die aus Dschungel, Reisfeldern, Sumpf und Palmen besteht. Unbedingt sollte man hier stets den Fotoapparat zur Hand haben, denn nicht selten sieht man einen Waran gemütlich im Wasser dümpeln. Auch tropische Früchte wie wilde Mangos, Bananen, Granatäpfel, Zimtäpfel, Papayas und Gac Früchte wachsen hier am Wegesrand. Ein weiterer Höhepunkt dieses Inselbesuches ist natürlich ein Abstecher in einem traditionellen Töpferdorf. Hier kann man den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schultern blicken. Nahezu mühelos entstehen kunstvolle Verzierungen und natürlich kann man hier das ein oder andere Kunsthandwerk erstehen. Besonders entzückend sind auch die Nachbildungen der traditionellen Schildkröten-Öfen, in denen heute noch die Tonwaren gebrannt werden. Auch das Kwan Aman Töpferei Museum ist absolut sehenswert. Hier erfährt man auch viel Wissenswertes über die Mon und deren Traditionen. Zwischendurch kann man immer wieder in kleinen Restaurants eine Rast einlegen und das tolle Panorama von den Flussterrassen aus genießen. Vor der Rückfahrt aufs „Festland“ mit der Fähre lohnt sich ebenfalls noch ein kleiner Spaziergang über den Markt, welcher sich fußläufig vom Pier entfernt befindet. Auch hier kann man neben thailändischen Leckereien, exotischem Obst und Gemüse noch das ein oder andere Schnäppchen erstehen. Wer nicht mit der Fähre zurückfahren möchte, entlang des Piers warten unzählige Longtail-Boote, welche die Gäste zurück nach Bangkok-Downtown bringen. Diese traditionellen Longtailboote zischen ziemlich rasant über das Wasser und sorgen garantiert für einen Adrenalin Kick. Auch entgeht man auf dem Wasserweg garantiert dem Verkehrsstau. Hier sollte man aber unbedingt im Vorfeld einen Preis aushandeln. Eine Rückfahrt zum Saphan Taksin Pier sollte nicht mehr als umgerechnet 10 Euro kosten. Der Ausflug auf die Insel Koh Kret ist garantiert ein besonderes Erlebnis und zählt auch in der heutigen Zeit, in der Bangkok von Touristen aus aller Herrenländer besucht wird, als absoluter Geheimtipp. An den Wochenenden ist etwas mehr los auf der kleinen Insel, während man unter der Woche wirklich absolute Ruhe genießen kann.

Adresse Koh Kret

  • Adresse: Ko Kret, Amphoe Pak Kret, Nonthaburi 11120, Thailand

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